Hörgeräte haben ein schlechtes Image – zu Unrecht!

Trotz fortschreitender Hörprobleme im Alltag, wird die Notwendigkeit einer technischen Hilfe von Betroffenen häufig über Jahre verdrängt. Neben Scham und Eitelkeit, halten viele Vorurteile gegenüber Hörgeräten noch immer vom Gang zum Hörakustiker ab. Wir möchten unbedingt Aufklärungsarbeit leisten, damit Betroffene Ihre  Lebensqualität verbessern und nicht weiterhin einschränken.

Vorurteil 1: Hörgeräte bringen nichts – „mein Nachbar versteht mit Hörgeräten auch nicht besser – und bei einer Bekannten liegen die teuren Geräte in der Schublade herum!

Hörakustik Verwey: Hörgeräte führen langfristig nur dann zu einer Verbesserung der Hörleistung, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

Technik allein reicht nicht aus – das Hören muss wieder erlernt werden.

Erst wenn HG über einen längeren Zeitraum täglich getragen werden, wird die Hörleistung des Gehirns trainiert und ein Erfolg stellt sich ein. Werden Hörgeräte nur nach Bedarf, zum Vortrag, oder zur Familienfeier getragen, ist die Reizverarbeitung noch nicht ausreichend stimuliert worden. In diesem Fall kann auch das teuerste Hörgeräte  keine Wunder bewirken.

Die richtige Einstellung

Auch ein hochwertiges Hörgerät ist wenig wert, wenn es nicht richtig eingestellt ist.

Moderne Hörgeräte können sehr genau auf den individuellen Bedarf des Hörgeräteträgers eingestellt werden. Voraussetzung dafür ist eine ausführliche Beratung und eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und dem Hörgeräteakustiker. Regelmäßige Nachkontrollen stellen den konstanten Hörerfolg sicher.

Ein sorgfältig ausgewähltes Hörgerät

Ein Hörgerät ist etwas ganz Persönliches – nicht jedes Hörgerät ist für jeden Hörverlust, den Bedarf sowie den physiologischen Gegebenheiten des Trägers geeignet. So führt ein nicht sorgfältig ausgewähltes Hörgerät oftmals nicht zum erwünschten Hörerfolg.


Vorurteil 2: Hörgeräte sind unangenehm laut und störend!

Hörakustik Verwey:

Tatsächlich landen Hörgeräte nicht selten in der Schublade, weil der Betroffene das Tragen der Hörgeräte als unangenehm laut und störend empfindet.

Dieses Empfinden ist nicht verwunderlich, wenn ein Hörgerät direkt auf die benötigte Verstärkung eingestellt wird. Gerade wenn der Betroffene bereits über einen längeren Zeitraum schwer hört, kann er die Vielzahl der akustischen Reize nicht verarbeiten und erlebt die Welt als unangenehm laut.

Das muss unserer Meinung nach nicht sein! Im Rahmen unserer gleitenden Anpassung, stellen wir die Hörgeräte zunächst leiser ein. Im Laufe der Gewöhnung wird die Verstärkung erhöht. Auf diese Art gewöhnt sich der Betroffene auf angenehmere Weise an das „neue Hören“! Zu Beginn der Ausprobe stellen wir Ihnen einen Leitfaden zur Verfügung, der Sie mit alltagsnahen Übungen in der Eingewöhnungsphase unterstützt. Das Tragen der Hörgeräte im Alltag sollte damit als eine Verbesserung der Lebensqualität und nicht als Belastung erlebt werden.


Vorurteil 3: Hörgeräte sind grundsätzlich teuer!

Hörakustik Verwey:

Jeder Hörgeräteakustiker ist dazu verpflichtet, Ihnen Hörgeräte zum Nulltarif, wie auch höherwertige Hörgeräte zum Vergleich vorzustellen. Während unserer vergleichenden Anpassung stellen wir Ihnen daher verschieden Geräte vor, die sich bezüglich des Preises und der Technik unterscheiden. Im gesamten Beratungsprozess beraten wie Sie transparent und vertrauensvoll. Sie können mehrere Hörgeräte in Ihrem Alltag unverbindlich testen und vergleichen und sich selber überzeugen!

Die Krankenkassen zahlen seit November 2013 einen erhöhten Krankenkassenfestbetrag (ca. 700 Euro pro Ohr!) für gesetzlich Versicherte.


Vorurteil 4: Hörgeräte sind groß und häßlich!

Hörakustik Verwey:

Nein! Moderne Hörgeräte sind kleine Hochleistungscomputer. Sie haben nichts mehr mit den beigen Ungetümen früherer Generationen zu tun. Sie sind winzig klein und kaum sichtbar.


Vorurteil 5: „Eigentlich höre ich ja noch ganz gut“

Hörakustik Verwey:

Zumeist bemerken erst Angehörige einen Hörverlust. Dem Betroffenen selber fällt ein Hörverlust weniger auf, da die Verschlechterung des Hörvermögens ein schleichender Prozess ist. Zunächst gehen helle / hohe Töne verloren – Konsonanten wie s, sch, f, g, t, p, h, z sind nicht mehr gut hörbar. Das führt dazu, dass der Betroffene Lautstärke zwar noch gut hört, jedoch tatsächlich schlechter versteht, da hohe Frequenzen fehlen.


Vorurteil 6: „Ich trainiere mein Hörvermögen lieber…“

Hörakustik Verwey:

Viele Menschen denken, dass es Ihnen schadet, wenn Sie sich zu früh für ein Hörgerät entscheiden. Im Gegensatz zu unserem Sehsinn, der aufgrund seiner muskulären Strukturen trainierbar ist, sind Hörverluste in den allermeisten Fällen irreparabel! Bei einem Hörverlust gilt vielmehr: Warten Sie nicht zu lang! Je länger Sie warten, umso schwieriger ist es, sich an ein Hörgerät zu gewöhnen und den Hörverlust auszugleichen. Wenn das Gehirn über einen längeren Zeitraum, keine akustischen Signale erhält, „verkümmern“ Strukturen und Prozesse!